Online-Vortrag: "Der Körper im antiken China: Ji Kang und seine asketische Praxis" - 21.10., 18:00 Uhr
Online-Vortrag: "Der Körper im antiken China: Ji Kang und seine asketische Praxis"
Mittwoch, 21. Okt. 2020, 18:00 Uhr
Ort: Online | Zoom | Eintritt frei
Kennen Sie jemanden, der auf Wein verzichten kann und sich nicht satt essen
will oder vielleicht jemanden, der nicht in einem Haus schläft und nichts als
einen Mantel und einen Stock besitzt? Ist er vielleicht ein Bettler oder ein Obdachloser?
Ein Verrückter? Sie liegen fast richtig, er ist ein Philosoph!
Die Philosophen sind diejenigen, die ursprünglich das Leben der Asketen
führten, ein Leben voll frei gewählter Entbehrungen. Für Seneca oder Marcus
Aurelius ist Askese eine Übung des Selbst: Indem man seinen Körper auf die
Probe stellt, arbeitet man am Geist, um Wahrheit und Glück zu erlangen. Doch
ist der Körper immer dazu verurteilt, zugunsten des Denkens geopfert zu werden?
Inspiriert von der chinesischen Philosophie versucht Frau Dr. Manhua Li zu
zeigen, dass der Körper nicht dazu bestimmt ist, bei der Ausübung von Askese zu
leiden, sondern dass er, im Gegenteil, in ihr gedeihen kann.
Manhua Li ist Doktor der Philosophie (Ecole Normale Supérieure in Paris 2019) und Übersetzerin. Sie war Forscherin am Laboratorium des Husserl-Archivs und konzentriert sich auf Forschungen zur interkulturellen Ästhetik und Ethik. Sie erhielt ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und ein Stipendium des Centre Interdisciplinaire d’Études et de Recherches sur l’Allemagne (CIERA) für einen Besuch des Nietzsche-Kolloquiums an der Universität Freiburg.
Aus der Reihe "Klassik und Moderne - Inspirationen aus dem fernen Osten"
Zugangsdaten:
Zugangslink: https://zoom.us/j/93987331702
Meeting-ID: 939 8733 1702
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!