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Sommersemester (Summer Term) 2023
Prof. Dr. Sabine Dabringhaus
Von Beziehungen zwischen China und dem Westen lässt sich eigentlich erst seit dem 19. Jahrhundert sprechen. Noch 1793 lehnte Kaiser Qianlong (reg. 1736-1796) das Anliegen der britischen Gesandtschaft Lord Macartneys ab, chinesische Häfen für den Außenhandel zu öffnen und westlichen Vertretern den Zugang zum Kaiserreich der Qing-Dynastie (1644-1911) zu gewähren. Die Krise der Qing-Regierung und das gewaltsame Eindringen der europäischen Kolonialmächte in China zwangen im Verlauf des 19. Jahrhunderts das Herrscherhaus zum Umdenken in der Außenpolitik. Seither lässt sich die Geschichte der chinesischen-westlichen Beziehungen in ihrer Vernetzung mit globalen Entwicklungen bis in die Gegenwart nachverfolgen. Die Vorlesung beginnt freilich schon mit den früheren Episoden der gegenseitigen Wahrnehmung und des Wissensaustausch. Während momentan eher der Eindruck überwiegt, dass das Verhältnis zwischen China und dem Westen von Konflikten und gegenseitigem Unverständnis geprägt ist, bietet der historische Rückblick ein anderes Bild. Welche Schlüsse lassen sich daraus für die Gegenwart ziehen? Dies ist eine der Fragen, die es am Ende der Vorlesung zu beantworten gilt.
Studienleistung: Die Vorlesung schließt mit einer Klausur.
John S. Gregory, The West and China since 1500. Basingstoke 2003; David E. Mungello, The Great Encounter of China and the West, 1500–1800. Oxford 2006; Jürgen Osterhammel, China und die Weltgesellschaft: Vom 18. Jahrhundert bis in unsere Zeit. München 1989; Jonathan D. Spence, The Chan’s Great Continent: China in the Western Minds. London: 2000; Joana Waley-Cohen, The Sextants of Beijing: Global Currents in Chinese History. New York 1999.
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Prof. Dr. Sabine Dabringhaus
Jonathan Spence, China’s Weg in die Moderne, München 2001; Kai Vogelsang, Kleine Geschichte Chinas, Stuttgart 2019; Wang Hui, China: From Empire to Nation-State, Cambridge/London 2014; Yuhua Wang, The Rise and Fall of Imperial China: The Social Origins of State Development, Princeton/Oxford 2022; Yan Xuetong, Ancient Chinese Thought, Modern Chinese Power, Princeton/Oxford 2011.
Der Abgabetermin für die Hausarbeiten ist der 30. September 2023.
Studienleistung: Quelleninterpretation, Essay, Rezension.
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Prof. Dr. Sabine Dabringhaus
„Was ist ‚China‘“? So lautet der Titel eines Werkes des renommierten Shanghaier Historikers Ge Zhaoguang. Seine Veröffentlichungen der letzten Jahre sind nur ein Beispiel für die wichtigen Impulse der gegenwärtigen chinesischen Geschichtswissenschaft, die sich unabhängig von ihrem autoritären staatlichen Umfeld, neuen Themenfeldern zuwendet, offizielle Geschichtsbilder kritisch beleuchtet und westliche Debatten zur chinesischen Geschichte in die eigenen Reflexionen einbezieht. Daher ist es an der Zeit, dass auch wir – dank einer wachsenden Zahl von Übersetzungen chinesischer Autorinnen und Autoren – diese Werke wahrnehmen und diskutieren. Dazu will diese Übung einen Beitrag leisten.
Anne Cheng, Grundriss Chinesisches Denken, Hamburg 2022; Chun-Jie Huang/Jörn Rüsen, u.a., Chinese Historical Thinking: An Intercultural Discourse, Leiden 2015; Kam Louie, The Cambridge Companion to Modern Chinese Culture, Cambridge 2008; Kai Vogelsang, Kleine Geschichte Chinas, Stuttgart 2019; Zhang Xudong (Hgg.), Whither China? Intellectual Politics in Contemporary China, Durham/London 2001.
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Prof. Dr. Sabine Dabringhaus
Das Kolloquium wendet sich an Masterstudent/innen und Doktorand/innen. Es sollen Abschlussarbeiten der Teilnehmer/innen vorgestellt und an Hand jüngerer wissenschaftlicher Publikationen zentrale Forschungsfragen diskutiert werden. Ergänzt wird das Programm durch einzelne Gastvorträge.
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Royston Lin
Nach der traditionellen chinesischen Philosophie ist die kosmische Balance der Prinzipien von Yin und Yang in der Welt entscheidend, um die Harmonie in der Gesellschaft zu gewährleisten. Trotzdem blieben die chinesischen Frauen (als Yin dargestellt) öfter in der männerdominierten Geschichte Chinas stumm und vernachlässigt – wie die weibliche Geschichte in vielen anderen Teilen der Welt. In den vergangenen Jahren gewann die Geschichtsforschung von Frauen in China an Dynamik. Die oft als passiv und verstummt dargestellten Frauen waren tatsächlich sehr aktiv und engagiert in der chinesischen Geschichte. Manchmal war ihre Bedeutung nicht nur vergleichbar mit der der Männer, sondern übertraf diese sogar. In diesem Proseminar sollen die Frauenwelt und die Weiblichkeit in China seit der Qing-Dynastie unter Verwendung eines chronologischen sowie thematischen Ansatzes untersucht werden. Es wird die Entwicklung der Rolle der Frauen in der chinesischen Geschichte und Gesellschaft verfolgen, als sie aus der häuslichen zur öffentlichen Sphäre heraustraten. Historische Kontexte, Ereignisse und Persönlichkeiten werden analysiert, um Licht auf die Frauen in der chinesischen Geschichte zu werfen.
*Eigenständige Arbeitsweise und die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte werden vorausgesetzt.
Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 25.08.2023.
Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 24. Juli und 18. August 2023.
Zu erbringende Studienleistungen: kurzes Referat, kurzer Essay, Bestehen der Klausur.
- Lary, Diana: China’s Grandmothers: Gender, Family and Ageing from Late Qing to Twenty-First Century, Cambridge et al. 2022.
- Bossler, Beverly Jo (Hrsg.): Gender and Chinese History: Transformative Encounters, Seattle 2015.
- Herschatter, Gail: Women and China’s Revolution, Lanham / Boulder / New York / London 2019.
- Yang, Binbin: Heroines of the Qing: Exemplary Women Tell Their Stories, Seattle / London 2016.
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Royston Lin
For centuries, China was a mystical land in the eyes of foreigners, the subject of fantastical and strange tales of the ‘Far East’. Early traders and explorers described China as a wealthy and powerful empire in his travelogues. When the Jesuits first established their mission in China during the Ming Dynasty (1368–1644), they reported a highly civilised culture, replete with millennia-old beliefs, customs and traditions – so much so that they were convinced that without accommodating themselves to the Chinese society, their enterprise were bound to fail. Over time, however, the foreign perception of China changed. Following the series of Unequal Treaties and unfortunate encounters with Western powers in the long nineteenth century, China’s demystification process was complete. The once revered Chinese civilisation was by then regarded as outdated, weak, and inferior compared. This course seeks to trace the development of how foreigners regarded China in the history from around the fifteenth century through the examination of historical sources and literature.
*This module will be conducted in English. However, presentations and submissions may be made in German. Knowledge of Chinese is not required.
Zu erbringende Studienleistung: short presentation, short essay.
Literatur:
- Lehner, Georg: China in European Encyclopaedias, 1700–1850, Leiden / Boston 2011.
- Sachdev, Rachana / Li, Qingjun (Hrsg.): Encountering China: Early Modern European Responses, Lewisburg, Pennsylvania 2012.